Die Innenarchitektur von Privathäusern und Privatwohnungen hat im Verlauf des letzten Jahrzehntes Architekturtrends aufgegriffen, die vormals überwiegend in öffenlicher Architektur vorzufinden waren. Parkett-, Stein- oder Laminatfußböden sind ebenso wie große verglaste Fassadenöffnungen und glatt verputzte Wände in vielen Haushalten vorzufinden.
Nicht berücksichtigt wurden die Probleme, die sich für die Raumakustik ergeben. Und so erlebt man in einem Umfeld klarer, offenener Gestaltung oft Situationen, wo sich die Räume nur eingeschränkt nutzen lassen. Die Kaffeetafel, an der man sein eigenes Wort nicht versteht, der Fernseher, der im Wohnzimmer dröhnt anstatt den versprochenen Kinosound zu liefern, oder die Kinder, die mit ihren Freunden eine unglaubliche Geräuschkulisse liefern.
Das alles sind Phänomene, die man unerwarteterweise antrifft und überwiegend durch eine ungenügende Raumakustik begründet sind. Statt des privaten Rückzugsraumes für sich und die Familie findet man sich in schönen, aber lauten Räumen wieder. Aber auch hier gibt es Lösungen, die Raumakustik zu verbessern, ohne das ursprünglich gewünschte gestalterische Konzept komplett aufzugeben.
Die Nachhallzeit sollte für ein angenehmes Akustikempfinden zwischen T=0,6 sec und T=0,8 sec liegen.