Ein erhöhter Lärmpegel mit Sprache als Abklenkungsfaktor führt zu verringerter Merkfähigkeit und zu erhöhter Fehlerhäufigkeit.
Arbeitsprozesse sind im Bürobetrieb ohnehin nicht mehr durchgängig, meist bearbeitet ein Mitarbeiter eine Vielzahl von Vorgängen. Dies bedeutet eine ständige Wiederaufnahme von Vorgängen. Man spricht hier von einem sogenannten Sägezahneffekt gem. REFA. Durch Lärm, durch ablenkende Sprache anderer und dann auch letztlich den Ärger darüber fällt diese Wiederaufnahme schwerer und dauert länger. Viele kennen das Problem, dass man oft mehrere Anläufe benötigt sich in einen komplizierten Text einzulesen, wenn man starker akustischer Ablenkung ausgesetzt ist. Schon kurze Nummernfolgen sind schwierig zu merken, wenn jemand willkürliche Zahlenfolgen zwischenruft. Messungen bzw. Versuche belegen einen Leistungsverlust durch Lärm von bis zu 30 Prozent. Aber schlimmer noch sind Fehler wie Falschbuchungen, Fehlberechnungen oder die fehlende Konzentration in einem Telefonat mit einem wichtigen Kunden.
Akustisch günstige Arbeitsumgebungen vermindern akustische Störungen und Ablenkungen in ihrer Häufigkeit und Intensität und schaffen damit die Möglichkeit zu flüssigen Arbeitsabläufen. Neben den anderen Faktoren der Arbeitsplatzgestaltung, ein wesentlicher Faktor für die Arbeitseffektivität. Reduziert man akustische Störungen, kommt es in vielen Untersuchungen nachweislich zu einer erhöhten Arbeitsleistung und zu einer verbesserten Konzentrationsfähigkeit.
Der empfohlene Nachhall sollte je nach Raumvolumen und Erfordernis der Konzentriertheit des Mitarbeiters zwischen T=0,4 sec und T=0,8 sec betragen.